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Naturfaser-Weidezäune

  • S!T Team
  • 20. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit
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ZuNaWe - Zukunftsfähige Naturfaser-Weidezäune

Das Projekt untersucht die Machbarkeit der Entwicklung und Herstellung eines elektrisch leitfähigen Weidezaunes auf Naturfaserbasis für Nutztierhalter, als Substitut für petrochemische Faserstoffe In der Freilandtierhaltung spielen Techniken zur Einzäunung von Gebietsabschnitten wie Grasland eine entscheidende Rolle für die Logistik und regelmäßige Bewirtschaftung von Weideflächen. Aktuell vorwiegend genutzte Weidezäune bestehen aus Drahtgeflecht (i.d.R. Stahl, selten Kupfer, Aluminium), aus Kunstpolymeren wie Polypropylen (PP) kombiniert mit Befestigungspfosten, Metallverschraubungen oder Drahtbefestigungen. Aufgrund thermischer Kontraktion und mechanischer Beanspruchung durch Weidetiere kommt es zum Abriss der Aufhängung sowie durch Wetter und UV-Einstrahlung zum Abblättern der isolierenden Polymerbestandteile. Infolgedessen besteht nach 2, spätestens 3 Jahren einerseits eine

eingeschränkte Funktion, aber andererseits auch eine hohe Brandgefahr durch auftretende Kurzschlüsse innerhalb des Metallgeflechtes. Es bleibt demnach eine große Menge Abfall dieses nicht bioabbaubaren Kompositmaterials aus Metall und Kunststoff, wobei sich gleichzeitig eine größere Menge des Kunststoffes unkontrolliert in Boden und Gewässern anreichert. Das Ziel der Untersuchungen ist daher die Entwicklung eines Weidezaunes mit Ersatz der Kunstpolymere gegen Naturfasern (z.B. strapazierfähige Hanffasern oder Wolle) und bioabbaubare Ausrüstung (z. B. Beschichtung, Tränkung) als ökologisch vertretbare Alternative, zzgl. einer elektrisch leitfähigen Komponente. Im Vergleich zu aktuellen Weidezäunen soll das Zaunmaterial mindestens ähnlich lang verwendbar sein (2-3 Jahre), es muss anschließend leicht in leitfähige und stabilisierende Komponenten zerlegbar sein und beide Bestandteile müssen entweder vollständig kompostierbar (z.B. Hanf, Flachs, Wolle sowie Fasermischungen) oder recyclingfähig sein (z.B. Metallkomponente). Das neue Weidezaunmaterial darf dabei im Sinne der Nachhaltigkeit keine Bestandteile aus Erdöl-, Erdgas- oder Kohle-basierten Rohstoffen beinhalten. Das vom BMFTR geförderte Projekt bezieht sich auf die „Nationale Bioökonomiestrategie“ der Bundesregierung sowie der Förderrichtlinie „Ideenwettbewerb: Neue Produkte für die Bioökonomie“. Die Laufzeit des Projekts beträgt 12 Monate und startet am 01.10.2025 Gefördert vom BMFTR

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Projektträger Jülich


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